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Tag 25, Entspannung

  • Autorenbild: Corina Salerno
    Corina Salerno
  • 29. Apr. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Heute hab ich bis 8 Uhr ausgeschlafen. Ich fühle mich ausgeruht und zufrieden🤩 Am Abend ein Vollbad, am Morgen duschen und Haare waschen, was für ein Luxusleben. Heute steht der Tag ganz im Zeichen von Santiago de Compostela. Ich möchte die Stadt zu Fuss, in all' seinen Winkel erkunden, möchte Fotos machen, und den Spirit des Alltags in dieser speziellen Stadt fühlen. Ich finde ein wunderschönes Restaurant wo wir frühstücken können. Es heisst Claire Miner, ein Gastrobetrieb, wo man spürt, dass die Liebe darin wohnt. Es ist wunderschön eingerichtet, mein Herz hüpft vor Freude. Das einfache Frühstück, welches wir bestellen, ist so glamourös aufgetischt. Ich hab das Gefühl, eine Prinzessin zu sein. Die Liebe zum Detail ist grandios. Selbstgemachte Marmelade im Töpfchen, selbstgemachter Butter (schneeweiss) unter der Glasglocke, frisch gepresster und abgefüllter Saft (zwei verschiedene Sorten), schönes Geschirr! Ich genieße den Moment in vollen Zügen.


Mein Schwager hat am 2. Tag auf dem Jakobsweg entschieden, seinen Bart wachsen zu lassen. Das Rasierzeug hätte er getrost zu Hause lassen können. Ich hatte es ihm im Vorfeld geraten, doch wie alles im Leben, muss jeder selbst darauf kommen was gut, passend und Stimmig ist. Nun suchen wir heute einen Barbier und Friseur um den Urwald zu pflegen. Ich gucke ein wenig im Internet und finde einen ganz speziellen Barbierladen😁. So spazieren wir nach dem Frühstück durch die Altstadt und er bekommt sogar gleich einen Termin beim *barbearia da brasa*. Mal schauen wie er danach aussieht, seine Frau Mattilde wird sich bestimmt freuen, wenn er so hübsch zurecht gemacht nach Hause kommt. Kleine Freuden erleuchten den Tag.

Ich sitze derweilen im Strassenkaffee und geniese an der bereits warmen Sonne einen Tee ! Mir fehlt mein silbernes Po-Mätteli, das muss ich am letzten Wandertag irgendwo verloren haben. Sehr schade, es war ein mir sehr wertvolles Geschenk. Ich hoffe ich finde nochmals das selbe ! Ohne so eines, gehe ich nirgens mehr auf Wanderung! Ihr alle, einen kalten Po zu haben ist so ungemütlich und so ein Mätteli hat überhaupt kein Gewicht ! Es war täglich im Einsatz! 🙏


Während ich hier sitze und schreibe wird mir so stark bewusst, was es bedeutet, Zeit zu haben. Sich Zeit nehmen zu können und zu dürfen. Sich einfach hin zusetzen. Es ist eine Kostbarkeit, ein Geschenk, Zeit bewusst zu nutzen. Ich möchte hier an dieser Stelle meinem Mann, 1000 Mal für alles danken. Du bist immer und warst es immer, - so unendlich großzügig zu mir ! Jedes Projekt, jede Vison, jeden Schritt den ich nehmen musste oder wollte, hast Du zugelassen. Ich würde mir für Dich wünschen, dass auch Du Wege findest, zu geniessen, Zeit zu haben und bewusst durchzuatmen.


Der Stadtrundgang mit Audio Guide war spannend, zwar etwas kompliziert und machte mich recht müde. Aktiv zuhören, suchen👀 und wirklich sehen ist intensiv. Doch auch solche Dinge mache ich mit all meinen Sinnen. Da kommen jeweils sonviele Eindrücke, dass ich diese ab und ab kaum alle sortieren kann.

Und ein Tag geht auch so, viel zu schnell zu Ende. 14'000 Schritte haben wir heute durch Santiago gemacht.

Ich wollte auf Vittorio's App nachschauen wie viele Kilometer wir tatsächlich, im ganzen Monat April, bis zur Ankunft hier in Santiago gemacht haben. Wir haben ja mehr als einmal die längere, schönere Strecke gewählt, um nicht an der Strasse entlang gehen zu müssen. Von Burgos bis hier hin waren es schlussendlich, genau 629km.

Irgendwie cool diese Sportuhren! Vor allem für jene welche auch zuhause sportlich unterwegs sind.


Es ist eine schöne, stilvolle, historische, saubere und sehr freundliche Stadt. Ich bin sehr wohl hier. Die verwinkelten Gassen und schönen Plätze, die vielen grünen Anlagen wirken auf mich sehr beruhigend. Trotz xer teilsweis vielen Menschen bin ich hier wohl ! Mir gefällt, wie vieles was sehr alt ist, auch gut erhalten ist. Es gibt kaum heruntergekommene, verfallene Häuser. Viele Gebäude sind renoviert und restauriert. So vermischt sich sehr altes mit modernem. Das finde ich sehr spannend. Uralte Treppenhäuser, in den Stufen mit Halogen ausgeläuchtet. Alte Straßenlaternen, mit Halogenlicht. In den neu gestalteten Fassaden sind Teile der alten sichtbar. Man gibt sich hier mühe, schönes zu erhalten und aufzuwerten.

Santiago de Compostela ist sicher eine äußerst lebendige Stadt, die Pilgern und anderen Reisenden (heute hat es viele von ihnen) noch viele weitere Anziehungspunkte zu bieten hat: zahllose Restaurants und Bars, eine von der UNESCO zum Welterbe erklärte Altstadt, zeitgenössische Kunst. Ich hatte keine Lust auf Museen🙈 … Es gibt viel zu unternehmen in dieser Stadt, in der sich Geschichte und Moderne vereinen.

Ich spüre, dass ich so langsam aber auch gesättigt bin und freue mich bald Zuhause zu sein. Ja ich habe Heimweh♥️. Ich freuen mich auf gute Gespräche und Umarmungen mit Familie und Freunden und auf alles was kommt !

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