top of page

Tag 4 bis Corrion de los Condes

  • Autorenbild: Corina Salerno
    Corina Salerno
  • 8. Apr. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Soll ich diesen 4. Tag in zwei Worte fassen? SCHMERZ & WIND !!!!!🤕 Wer mich kennt, weiss dass es nicht bei diesen zwei Worten bleibt. Heute morgen nach einer eher unruhigen Nacht, super feines Kaffee mit Gipfel ! Perfekt für den Start in einen neuen fröhlichen Wandertag. Zufrieden sind wir los maschiert ! Keine 10 Minuten später, hab ich starke Schmerzen am rechten Bein. Oberhalb des Fussgelenks, Beginn Schienbein. Ich kann mir nicht erklären was das für ein kurioser Ort ist für so hefige Schmerzen? Ich muss zwingend nochmals stoppen, und mein Bein begutachten. Es ist ein Fleck wie ein Hämatom sichtbar, welcher sehr druckdolent ist. Aber sonst, nichts außergewöhnliches. Wir laufen weiter, ich hinke bereits, was nichts Gutes heisst. Es fühlt sich an als ob mein Bein mit jedem heben des Fusses und mit jedem Aufsetzen, entzwei bricht. Ich habe einen trockenen Ast vor meinem inneren Auge, der mit lautem Knacksen bricht🙈. Ich versuche mich zu sammeln und mache mir in Gedanken eine Liste mit meinen Ressourcen. 1. meinen Schwager informieren 2. Langsamer gehen 3. Schmerztablette einwerfen, bei Bedarf nach 2 Stunden noch eine zweite, plus Homöopathie 4. Bein und Fuss tappen, damit meine Fusshebersehenen entlastet werden 5. Kontrolle ob ein Stich von einem Insekt sichtbar ist (Vittorio hilft 👀) 6. Schuh lockerer binden. 7. den Schmerz ins Nirvana schicken, micht tief konzentrieren und diesen gehen lassen 8. Innerer Schweinehund überwinden und mir klar werden, ich komme heute an, so oder so! Ich schaffe das!! 9. Ich bestelle mir im Universum bereits eine heiss gefüllte Badewanne für heute Nachmittag. 10. In der Herberge dann mit dem EMS Gerät, Stromtherapie machen


So ist dann alles erledigt und wir sind wieder auf dem Weg... Schritt für Schritt dem Ziel entgegen. Nur nicht aufgeben. Alles kommt gut! Es ist schwierig, den Schmerz zum Teufel zu schicken. Ich bin stark und trotzdem ist der Schmerz intensiv und präsent. Vittorio ist bereit das Tempo zu reduzieren und motiviert mich. Plötzlich wieder Wind !! Übel und heute von der linken Seite. Teilweise so stark, dass ich Ausstellschritte mache und entweder gegen meinen Schwager "pralle" oder Richtung Fluss gedrückt werde... Vittorio meldet, er möchte heute keinen nassen Fisch aus dem Wasser ziehen😆. Klar ! So laufe ich fast ständig im Windschatten meines Schwager's. Er fühlt isch als Windbrecher und es läuft, irgendwie. Wieder ist es eine eher stille Strecke, da der Wind pfeift und ich mich konzentriere, um mit zu halten. Ich spür eine gewisse Hektik, diese wohl von anderen Wanderer, die mir das Gefühl vermitteln, dass sie so schnell wie möglich am Ziel sein müssen. Ich rede darüber, spreche an wie dieses Gefühl für mich wahrnehmbar ist. Wir diskutieren. Über Hektik, inneren treibenden Druck, sich zu beeilen, über mein Erlebnis letztes Jahr und darüber dass die Uhr sich nicht schneller dreht ob ich hektisch bin oder nicht. Ich bin so stolz auf mich, dass ich mich abgrenzen kann, dass ich diese Unruhe nicht an mich heran lasse und das ich einfach meinem Tempo folge. Alleine unterwegs war das nie ein Thema, zu zweit ist es etwas anders. Mein Wander-Bengel 😉 sagt, seit Beginn unserer Reise, ich sei der "Jeffe" dieses Abenteuer und ich soll einfach alles bestimmen. Er macht wirklich einfach alles geplante mit. Wann, wo Pause, Hostel wählen, Essen, Waschtag wählen, ausruhen... Bis jetzt, nie ein Problem. Ich BIN die Organisatorin... Ich denke er ist froh keine Entscheidung treffen zu müssen. Es läuft tip top so. Irgenwann gegen 14.00 sind wir angekommen..ich habe über Booking ein Zimmer mit Badewanne gebucht, ein angenehmes Hostel, welches sogar unsere Wäsche macht. Etwas teurer als sonst doch ich brauche das heute ! Nun etwas ausruhen, mein Bein pflegen.. Ausgiebig baden und hoffen, dass Morgen die Schmerzen weg sind. Es scheint sogar die Sonne und ich freue mich ab den paar Fotos heute die wirklich eine farblich tolle Landschaft zeigen. Es ist landschaftlich hier alles flach, der Weg geht gerade aus und die letzten 8 km verläuft der Camino sogar der Strasse entlang. Das habe ich auch in der Normandie erlebt. Dies empfinde ich als extrem anstrengend. Die Strecke heute morgen war schön am Fluss entlang was mir immer ein Gefühl von "im Fluss" sein vermittelt. Ich bin froh ein paar Fotos gemacht zu haben. Mir ist eben klar geworden, dass ich nicht wirklich viel bewusst gesehen oder empfunden habe.... ausser eben, Tag 4, SCHMERZ UND WIND

ree

ree

ree

ree

ree


ree

ree

ree

ree

ree

ree

ree

 
 
 

Kommentare


bottom of page